Die Königsklasse
Gleitsichtbrillen sind die Königsklasse der Brillen. Sie sind mit so genannten Gleitsichtgläsern ausgestattet, die stufenlos scharfes Sehen von nah bis fern mit einer einzigen Brille erlauben.
Arme zu kurz?
Das ist besonders komfortabel für Menschen, die in das Lesebrillenalter kommen, wenn sich die Augenlinse nicht mehr auf die Objekte in der Nähe einstellen kann.
Wer weder mehrere Brillen für die Nähe und die Ferne noch "Fensterchen" in seiner (Bifokal-) Brille mag, hat mit einer Gleitsichtbrille ein Universalwerkzeug.
Am Anfang steht die Beratung
So individuell jeder Mensch ist, so einzigartig sind auch seine Augen und Sehgewohnheiten.
Um Ihren Sehbedarf genau zu erfassen, müssen wir zunächst eine Reihe von Fragen stellen, beispielsweise auch nach Ihrem Beruf und Ihren Hobbys. So bekommen wir Optiker einen Eindruck davon, wie Ihre
Sehgewohnheiten in der Regel sind. Wichtig sind zusätzlich Ihre Kopfform und Körperhaltung.
Dann wird in einem weiteren Frage-und-Antwort-Verfahren Ihre individuelle Sehstärke ermittelt: Sie schauen mit jedem Ihrer Augen durch unterschiedliche Linsen und beantworten die einfachen Fragen:
"So besser? Oder so besser?"
Bei diesem "subjektive Refraktion" genannten Verfahren spielen Sie die Hauptrolle, denn nur Sie können sagen, wann Sie etwas ganz genau und scharf erkennen.
Glasberatung - Glasauswahl
Im nächsten Schritt werden dann entsprechend der Ergebnisse die optimalen Gläser ausgewählt. Wie bei jedem hochtechnischen Produkt gibt es auch bei Gleitsichtgläsern Unterschiede von sehr einfacher über gute, gehobene bis höchste Qualität. Das schlägt sich nicht nur in der optischen Beschaffenheit nieder, sondern verständlicher Weise auch im Preis. Wir erklären Ihnen ausführlich die Möglichkeiten der unterschiedlichen Qualitäten.
Lassen Sie sich nicht von Gerüchten abschrecken: Gleitsichtgläser sind zwar etwas teurer als Einstärkengläser, aber sie sind durchaus auch zu erschwinglichen Preisen erhältlich.
Sehen ist Hirnarbeit
Das machen wir uns meistens nicht klar. Das Auge ist eine extrem gutes, kompliziertes System optischer Linsen. Das eigentliche Wahrnehmen und Verarbeiten der
"aufgenommenen" Bilder erfolgt im Gehirn.
Wer mit einer Gleitsichtbrille seine Fehlsichtigkeit korrigiert, fängt deshalb auf gewisse Weise neu zu sehen an.
Anfangs bemerkt man manchmal Unschärfen und leichte Verzerrungen in den Randbereichen des Brillenglases.
Man bewegt häufiger den Kopf und seltener nur die Pupillen, insbesondere beim Sehen in der Nähe, da sich der Sehbereich für die Nähe nur im unteren Teil des Brillenglases befindet.
Gleitsichtgläser sind kleine technische Meisterwerke
Gleichzeitig Kurz- und Weitsichtigkeit korrigieren - und seinem Träger auch auf alle Distanzen dazwischen scharfe Sicht gewähren, das ist kein Kinderspiel.
Um im Nahbereich besser sehen zu können, ist eine Zunahme der Stärke (Dioptrien) im Brillenglas notwendig. Alle Gleitsichtgläser sind daher im unteren Sehbereich stärker gekrümmt.
Der obere Teil des Glases hingegen dient der Fernsicht, und der schmale Abschnitt zwischen beiden - der sogenannte Übergangs- oder auch Progressionsbereich - sorgt für klares Sehen bei allen
Zwischenentfernungen, wie etwa dem Blick auf den Bildschirm.
An den Rändern dieses Bereiches kommt es zu fertigungsbedingten Unschärfen, die - je nach Qualität des Gleitsichtglasdesigns und dem Grad der individuellen Anpassung - unterschiedlich stark
ausfallen.
PS: Lesen Sie mehr über Gleitsicht- oder Multifokalgläser in WIKIPEDIA, dort haben wir von Optik Günster an dem entsprechenden Fachartikel mitgearbeitet.